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Advent in Hallein – Brauchtum und schöne Weihnachtsmärkte
Der Duft von Zimt, Glühwein und frisch gebackenen Keksen lässt das nahende Weihnachtsfest erahnen. Es ist Advent. Die Zeit der alten Traditionen. Die festlich geschmückten Gassen der Halleiner Altstadt laden zum Verweilen ein. Hier, fernab des hektischen Großstadttrubels, kann man sich wunderbar auf die Weihnachtszeit einstimmen.
Besinnlicher Advent: Eine Zeit voller Traditionen
Der Advent in Hallein ist „a b’sondere Zeit“. Die Stadt und die umliegenden Gemeinden hüllen sich in einen festlichen Glanz. Der Advent ist hier im Tennengau geprägt von tief verwurzelten Bräuchen und besinnlichen Momenten. Sie haben für Jung und Alt gleichermaßen Bedeutung. Von festlichen Adventmärkten bis hin zu traditionellen Ritualen und Bräuchen bietet Hallein in der Adventszeit viele stimmungsvolle Erlebnisse.
Adventmärkte in Hallein und Umgebung
Liebevoll dekorierte Standln, regionale Schmankerl und traditionelles Kunsthandwerk aus der Region – beim Adventzauber am Bayrhamerplatz werdet ihr wundervoll auf die Weihnachtszeit eingestimmt. Der kleine und feine Weihnachtsmarkt findet von 22. November bis 22. Dezember 2024 immer von Freitag bis Sonntag im Herzen der historischen Altstadt von Hallein statt. Schaut vorbei und lasst euch an den Advent-Wochenenden von dem wunderbaren Programm verzaubern!
Auch die kleinen Gemeinden rund um Hallein und Bad Dürrnberg laden zu besonders heimeligen Adventmärkten ein. Sie zeichnen sich durch ihre beschauliche Atmosphäre aus und bieten eine wundervolle Gelegenheit, regionale Produkte zu genießen und sich von der Magie der Adventszeit verzaubern zu lassen.
Wo alte Bräuche gelebt werden
In Hallein hat das Brauchtum rund um Advent und Weihnachten eine lange Tradition. Diese Zeit ist geprägt von alten Riten und Feierlichkeiten, die über Generationen weitergegeben wurden und bis heute fest in der Region rund um Hallein verankert sind. Die Veranstaltung Lebendige Geschichte(n) im Advent im Keltenmuseum entführt beispielsweise in eine Zeit um 1830, in der die Umstände in Hallein recht schwierig waren.
Tipp: Auch wenn es kein urtypischer Brauch ist, hat sich in Hallein über die Jahre eine schöne Tradition entwickelt: das alljährliche Adventschwimmen auf der Salzach am 30.11.2024. Mit einem großen Stern und leuchtenden Fackeln läutet der Tauchclub Delphin Hallein so besonders stimmungsvoll die Weihnachtszeit in Hallein ein.
Adventkranz – Hoffnung und Leben
Wie in den meisten österreichischen Haushalten gehört auch in Hallein der Adventkranz zur Adventszeit dazu. Die immergrünen Zweige des Kranzes stehen für Hoffnung und Leben. Vier Kerzen zieren den Kranz, von denen jede Woche vom ersten bis zum vierten Adventsonntag eine angezündet wird. So wird das nahende Weihnachtsfest angekündigt. Wer seinen Adventkranz selbst binden möchte, kann das am 23.11.2024 im Stille Nacht Museum tun.
Tipp: Bringt am 30. November 2024 um 16 Uhr euren Kranz zur Adventkranz-Weihe zum Franz-Xaver-Gruber-Platz und seid bei der offiziellen Eröffnung der weihnachtlichen Stadtkrippe dabei!
Barbarazweige
Viele Leute schneiden am 4. Dezember Barbarazweige. An diesem Tag wird der Schutzpatronin der Bergleute, der heiligen Barbara, gedacht. Sie ist natürlich auch für die Salinenstadt Hallein von großer Bedeutung. Dabei werden Kirschzweige ins Wasser gestellt, in der Hoffnung, dass sie bis Weihnachten erblühen. Wenn die Zweige dann Blüten tragen, ist das ein gutes Omen für Glück und Wohlstand im kommenden Jahr.
Nikolausbesuch und Krampusläufe
Am 6. Dezember ist der Tag des Heiligen Nikolaus. In Hallein und im gesamten Tennengau zieht der Nikolaus meist gemeinsam mit seinem finsteren Gesellen, dem Krampus, von Haus zu Haus, um die Kinder zu besuchen. Während brave Kinder mit kleinen Geschenken bedacht werden, sorgt der Krampus mit seinen rasselnden Ketten, den lauten Glocken und den furchteinflößenden Masken aber auch für eine Mischung aus Ehrfurcht und Faszination.
Am 16.11.2024 gibt es im Keltenmuseum eine Krampus-Sonderausstellung, bei der man dem Maskenschnitzer Marius Brandner über die Schulter schauen kann und mehr über das traditionelle Handwerk erfährt.
In und um Hallein gibt es neben den Hausbesuchen von Nikolaus und Krampus viele schaurig-schöne Krampusläufe, bei denen Krampus-Passen durch die Straßen ziehen und man die beeindruckenden Krampusmasken bewundern kann. Die Termine dafür findet ihr im Veranstaltungskalender.
Raunächte – Zeit des Übergangs
Früher gab es 12 Raunächte, gebräuchlich sind heute noch vier davon: die Thomasnacht, der Heilige Abend, die Silvesternacht und die Dreikönigsnacht.
Traditionell wird an diesen Tagen das Haus mit Weihrauch und Kräutern ausgeräuchert, um böse Geister zu vertreiben und Schutz für das neue Jahr zu erbitten. Diese Rituale werden auch heute noch in vielen Haushalten gepflegt und sind ein wichtiger Bestandteil des regionalen Brauchtums im gesamten Salzburger Land.
Wintersonnenwende und Ehe-Orakel
Am 21. Dezember ist Winterbeginn und Wintersonnenwende. An diesem Tag erleben wir die längste Nacht und den kürzesten Tag des Jahres – es ist die Thomasnacht und damit auch die erste Raunacht. Zu diesem Anlass gibt es am 20.12.2024 eine Nachtwächter-Spezialführung, wo ihr mehr über die Thomasnacht erfahren könnt. Die eine oder andere Oma kennt vielleicht noch den alten Brauch vom „Bettstaffltreten“ zur Thomasnacht:
„Bettstatt i tritt‘ di, Herrgott i bitt‘ di – lass ma im Tram erschein‘, den Allerherzliabstn mein'“
Dieser Spruch sollte heiratswilligen Mädchen im Traum einen Hinweis auf den künftigen Ehemann geben.
Das Warten aufs Christkind
In vielen Familien wird die Tradition des Christkinds gepflegt, das am Heiligen Abend die Geschenke bringt. Bereits in den Wochen davor verfassen Kinder ihren Brief ans Christkind und der Adventkalender sorgt dafür, dass die Vorfreude auf Weihnachten Tag für Tag wächst.
Tipp: Den Geburtstag von Franz Xaver Gruber feiert das Stille Nacht Museum Hallein am 25.11.2024 mit freiem Eintritt! Kreative Bastelstationen, Weihnachtspost und eine festliche Selfie-Station warten auf Groß und Klein. Die perfekte Zeit um einen Brief ans Christkind zu schreiben.
In den Stuben wird am Heiligen Abend der Christbaum festlich geschmückt, und bei der feierlichen Bescherung werden Kinder und geliebte Menschen beschenkt. Viele Familien musizieren am Heiligen Abend und singen traditionelle Weihnachtslieder wie „Es wird scho glei dumpa” oder „Stille Nacht, Heilige Nacht” – als Stille-Nacht-Gemeinde hat das schönste aller Weihnachtslieder auch für Hallein eine ganz besondere Bedeutung.
Adventzeit in Hallein
Der Advent in Hallein ist eine Zeit der Besinnung, der Traditionen und des Zusammenkommens. Ob beim Besuch eines Adventmarktes oder beim Erleben der regionalen Bräuche – der Advent bietet eine Fülle von Erlebnissen, die die Herzen der Menschen erwärmen und für eine besinnliche Weihnachtsstimmung sorgen.
In diesem Sinne wünschen wir euch eine schöne „stade Zeit“.
Bildcredits: @TVB Hallein